So soll das Getreide nährstoffreicher werden und das Klima schonen. Aber kann das funktionieren – und: schmeckt das?
Grundsätzlich kann die Kombination von Rindfleisch und Reis ziemlich lecker sein. Was südkoreanische Forscher jetzt zubereitet haben, dürfte jedoch selbst experimentierfreudigen Gourmets Mut abverlangen. Eine Arbeitsgruppe um den Bioningenieur Jinkee Hong von der Yonsei University in Seoul ließ Muskel- und Fettzellen auf Reiskörnern wachsen, um deren Nährwerte zu verbessern.
Der Hybridreis mit hohem Muskelzellanteil habe einen Geruch, der an Rindfleisch und Mandeln erinnere, heißt es in einer Pressemitteilung. Reiskörner mit hohem Anteil von Fettzellen riechen demnach nach Sahne, Butter und Kokosnussöl. Vom Geschmack der rosafarbenen Körner steht weder etwas in der Pressemitteilung noch in dem Aufsatz im Fachjournal Matter, in dem das Team seine Rezeptur präsentiert.
Die Forschenden überzogen zunächst Reiskörner mit Fischgelatine und Enzymen, um das Getreide zu stabilisieren und um dessen Oberfläche einladend zu gestalten für die tierischen Zellen. Dann gaben sie die Körner in Kulturschalen, fügten Fett- und Muskelstammzellen aus Rindergewebe hinzu und ließen diese für neun bis elf Tage sprießen.
Der Fettgehalt der Reiskörner habe sich dabei um sieben Prozent erhöht. Der Proteingehalt sei um acht Prozent gestiegen. Um den Hybridreis schließlich auch unter Küchenbedingungen zu charakterisieren, dämpfte die Gruppe ihn. Die Textur habe sich durch die Behandlung von klebrig-weich zu fest-brüchig verändert.
So sieht der Reis noch in Laborumgebung aus.
(Foto: Yonsei University)
Das ganze Unternehmen soll dem Ziel dienen, klimafreundliche, nährstoffreiche Nahrung für viele Menschen zu erzeugen. Als kommerzielles Produkt habe dieses "auf Reis basierende Fleisch" Potenzial als nachhaltiges Lebensmittel, das Sicherheit vor Lebensmittelkrisen und globaler Erwärmung garantiere, schließen die Forscher ihren Fachaufsatz. Er habe einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck zu einem Bruchteil des Preises und könne eines Tages als Nahrungsmittelhilfe für Hungersnöte, als militärische Ration oder als Weltraumnahrung dienen.
Diese Forschungsrichtung sei vielversprechend "für die Entwicklung einer gesünderen und klimafreundlicheren Ernährung in der Zukunft", sagt Neil Ward, Professor für ländliche und regionale Entwicklung an der britischen University of East Anglia. Doch bestehen müsste das Produkt am Ende im Supermarkt: "Während die Daten zu den Kosten und den Auswirkungen auf das Klima sehr positiv aussehen, ist die Frage, ob diese Art von im Labor entwickelten Lebensmitteln in der Öffentlichkeit Anklang findet, ein kritischer Test."
Es gibt inzwischen zahlreiche Unternehmen, die versuchen Fleisch in der Retorte zu züchten - allein aus tierischen Zellen in Nährlösungen. Bislang sind diese Erzeugnisse sehr teuer und auch ihre Ökobilanz überzeugt noch nicht. Geschmacklich bekommt man sie leicht in den Bereich verarbeiteter Fleischprodukte wie Würste. Weniger gut eignen sie sich bislang als Ersatz für Fleischstücke.
Das ganze Unternehmen soll dem Ziel dienen, klimafreundliche, nährstoffreiche Nahrung für viele Menschen zu erzeugen. Als kommerzielles Produkt habe dieses "auf Reis basierende Fleisch" Potenzial als nachhaltiges Lebensmittel, das Sicherheit vor Lebensmittelkrisen und globaler Erwärmung garantiere, schließen die Forscher ihren Fachaufsatz. Er habe einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck zu einem Bruchteil des Preises und könne eines Tages als Nahrungsmittelhilfe für Hungersnöte, als militärische Ration oder als Weltraumnahrung dienen.
Diese Forschungsrichtung sei vielversprechend "für die Entwicklung einer gesünderen und klimafreundlicheren Ernährung in der Zukunft", sagt Neil Ward, Professor für ländliche und regionale Entwicklung an der britischen University of East Anglia. Doch bestehen müsste das Produkt am Ende im Supermarkt: (ich bezweifle, dass der Konsument/Mensch gefragt wird!) "Während die Daten zu den Kosten und den Auswirkungen auf das Klima sehr positiv aussehen, ist die Frage, ob diese Art von im Labor entwickelten Lebensmitteln in der Öffentlichkeit Anklang findet, ein kritischer Test."
Es gibt inzwischen zahlreiche Unternehmen, die versuchen Fleisch in der Retorte zu züchten - allein aus tierischen Zellen in Nährlösungen. Bislang sind diese Erzeugnisse sehr teuer und auch ihre Ökobilanz überzeugt noch nicht. Geschmacklich bekommt man sie leicht in den Bereich verarbeiteter Fleischprodukte wie Würste. Weniger gut eignen sie sich bislang als Ersatz für Fleischstücke.
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Genetisch veränderte Organismen sind Organismen, deren genetisches Material in einer Weise verändert wurde, die in der Natur unter natürlichen Bedingungen der Kreuzung oder natürlichen Rekombination nicht vorkommt. Der genetisch veränderte Organismus muss eine biologische Einheit sein, die in der Lage ist, sich zu vermehren oder genetisches Material zu übertragen.
GVO – DIE ALARMIERENDEN WAHRHEITEN(engl.)
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Gentechnik: Warum Verbraucher und Hersteller genmanipulierte Lebensmittel ablehnen sollen
Weltweit werden zwar immer mehr Flächen mit gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut. Doch in Deutschland in
20.04.2012 ist von diesem Boom nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil: Für Unternehmen, die in der Gen-Technik aktiv sind, ist unser Land kein attraktiver Standort. Denn die deutschen Verbraucher, aber auch Hersteller und Handel, wollen keine Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Rohstoffen.
LEIDER, die Zeiten und die Führungskräfte, haben sich geändert und heimlich und still, das gemacht, was die Menschen NIE wollten!
Das hatte sich das Saatgutunternehmen KWS anders vorgestellt. Die Aktionärsversammlung Mitte Dezember 2011 begann nicht mit dem Bericht über den durchaus erfolgreichen Verlauf des Geschäftsjahrs, sondern mit massivem Protest. Demonstranten hatten sich vor der Firmenzentrale versammelt, um mit Pauken und Trompeten gegen das Tun der Firma, die unter anderem gentechnisch veränderte Pflanzen entwickelt, zu protestieren. "Wir wollen eine Landwirtschaft ohne Agro-Gen-Technik", begründete Philipp Brändle, Sprecher des Bündnisses junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, die Kundgebung. Der Hunger in der Welt und die Nachfrage nach Energiepflanzen werde nicht mit Gen-Pflanzen gelöst, sondern mit einer vernünftigen bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft.
Die Aktion ist kein Einzelfall. Fast monatlich gibt es öffentliche Proteste gegen Gen-Technik in der Landwirtschaft. Die Akzeptanz der sogenannten grünen Gen-Technik, die sich mit der Züchtung, Ausbringung und Herstellung genetisch veränderter Pflanzen und Rohstoffe befasst, ist gering bis kaum vorhanden. Verschiedene Umfragen zeigen, dass rund 80 Prozent der Verbraucher gentechnisch veränderte Lebensmittel weder kaufen noch essen wollen. Auch die Landwirte selbst, die die Gen-Nahrung erzeugen sollen, sind skeptisch. Eine Umfrage der Universität Göttingen bei insgesamt 370 Bauern zeigte: Knapp ein Drittel befürwortet den Anbau gentechnischer Rohstoffe, ebenso viele sprechen sich aber auch klar dagegen aus. Der Rest ist unentschlossen.(❓❓❓)
Gentechnik spielt mit dem Eingriff ins Erbgut Bei gentechnischen Veränderungen werden im Labor Erbinformationen gezielt ausgetauscht. Dafür nimmt man Gene von Bakterien, Viren, Pflanzen, Tieren und Menschen, isoliert sie, kombiniert sie neu und schleust sie in einen anderen Organismus ein. Auf diese Weise wurden schon Bakteriengene in Mais, Soja oder Baumwolle eingeführt, die die Pflanzen vor Schädlingen schützen sollen. Durch die gentechnische Veränderung sollen sie selbst das Bakteriengift produzieren, das Fraßschädlingen wie dem Maiszünsler den Garaus macht. In Lachse wurden menschliche Gene eingesetzt, damit die Tiere schneller wachsen. Reis wurde mit fremden Eiweißstoffen versehen, die den Reis entweder nahrhafter, für Allergiker verträglich oder zum Vitamin-A-Lieferanten machen. Weißen Nelken verpasste man durch gentechnische Manipulation einen bläulichen Farbton, der so in der Natur nicht vorkommt.
Im Vergleich zur klassischen Züchtung gibt es einen gravierenden Unterschied: Gen-Technik greift gezielt ins Erbgut von Pflanzen und Tieren ein und setzt sich bei der "Installation" der Gene auch über Artgrenzen hinweg. Bei der klassischen Züchtung wird mit Organismen der gleichen Art gearbeitet. Eine Apfelsorte wird also mit einer anderen Sorte gekreuzt, damit sich die Aromen mischen oder die Lagerfähigkeit der einen verbessert wird.
Gegen die gentechnisch manipulierte Nahrung wehren sich besonders Österreich, Belgien, Frankreich, die Schweiz, Ungarn, Italien, Luxemburg, Spanien, Slowenien, Lettland und Japan. Und auch Deutschland will keine Gen-Technik auf dem Acker. Hierzulande machten bis Ende 2011 30.386 Landwirte bei der Aktion Gentechnikfreie Region mit. Sie bewirtschaften zusammen eine Fläche von gut drei Millionen Hektar.
Politisch aktiv sind die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Bremen. Hier haben die Landesregierungen beschlossen, keinen Anbau von Gen-Technik-Pflanzen auf dem Acker zuzulassen. Der Stadtstaat Hamburg unterstützt zwar gentechnikfreie Regionen, schließt den Gen-Anbau auf den landeseigenen Flächen aber nicht komplett aus.
Amflora geht, BASF & Co. auch Das kommerzielle Ausbringen von Gen-Saat auf deutschen Äckern ist allerdings zurzeit kein Thema mehr. Seit 2010 darf die gentechnisch veränderte Maissorte MON 820 des US-Herstellers Monsanto nicht mehr angebaut werden. Sie war die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die in Deutschland bereits in nennenswerten Mengen für kommerzielle Zwecke ausgebracht wurde. Verbraucherministerin Ilse Aigner hatte dies vor zwei Jahren wegen möglicher Umweltgefahren gestoppt.
Doch auch schon zuvor hielt sich die Begeisterung der Landwirte in Grenzen. Wurde der Gen-Mais 2007 noch an 255 hiesigen Standorten kultiviert, so erfolgte der Anbau zwei Jahre später nur noch an 44 Standorten. Im Standortregister des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit findet man derzeit nur wenige Einträge. Hier müssen Firmen, die Gen-Pflanzen kommerziell oder zu Versuchszwecken anbauen wollen, Ort und Versuchsvorhaben eintragen. Die Landwirte, die derzeit gewerbliche Anbauflächen gemeldet haben, hatten dies vorsorglich getan – für den Fall, dass Ministerin Aigner wieder umschwenkt. Ein Antrag auf Neuzulassung von MON 820 läuft bereits.
🔴Ein Landwirt packt aus🔴
Mit mutiger Klarheit und feinem Gespür für die großen Zusammenhänge, erzählt der Landwirt Gottfried Glöckner, von einem Politthriller, warum, wie, wer mit wem, was gegen wen, wer von wem bezahlt wird und anderswo so richtig schiefläuft. Kühe mit furchtbaren Krankheiten, lügen der Wissenschaft bis zum Gefängnis, kämpfte Bauer Gottfried Glöckner, für die Wahrheit und Gerechtigkeit. Ein wahrer Held unserer Zeit.
Ich wünsche Gottfried Glöckner, nur das Beste und
Gottes Segen!
Gentechnisch manipulierter Mais Es ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich, dass bald wieder MON 820-Mais auf deutschen Äckern sprießt. Europaweit geht das Interesse am Gen-Mais merklich zurück. Nach Angaben des Lobbyverbands Europabio, der allerdings mit Bio-Anbau gar nichts am Hut hat, sondern als Mitglieder die Gen-Firmen Monsanto und Bayer zählt, wurde MON 820 im Jahr 2008 noch auf 107.717 Hektarn Ackerfläche angebaut. Ein Jahr später waren es über 20.000 Hektar weniger. Selbst in Ländern wie Spanien mit einem sehr hohen Anteil an Gen-Mais wurde der Anbau zurückgefahren.
In Deutschland liegt die Gen-Technik heute gänzlich brach. "Deutschlands Felder sind jetzt gentechnikfrei", schreibt der Informationsdienst Transgen. Denn Mitte Januar 2012 teilte die Firma BASF Plant Science mit, dass sie ihre Aktivitäten aus Deutschland in die USA verlege. Der Anbau der Stärkekartoffel Amflora, die hierzulande angebaut werden darf und im vergangenen Jahr auch an wenigen Standorten in den Boden kam, ist somit vom Acker. Auch andere Anbauprojekte wie die der Kartoffelsorte Fortuna, die eine Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule besitzt, wurden gestoppt. In weiten Teilen Europas fehle es bei der Mehrheit der Verbraucher, Landwirte und Politiker an Akzeptanz für die Pflanzen-Bio-Technologie, erklärte BASF-Vorstand Stefan Marcinowkis in einer Pressemitteilung. Das sehen auch andere in der Gen-Technik aktive Unternehmen so. Für Bayer, Syngenta und Monsanto ist Europa als Gen-Technik-Standort ebenfalls unattraktiv.
Normale Kartoffeln bringen's auch Doch nicht nur die ablehnende Haltung der Verbraucher spielt eine Rolle. Auch der Nutzen der Gen-Kartoffel ist fragwürdig. Von Bedeutung für die Industrie sollte Amflora vor allem wegen ihres hohen Stärkegehalts sein. Jedoch gibt es bereits Kartoffelsorten, die extrem viel Stärke liefern. Die Emsland Group aus Emlichheim teilte kurz vor der Einführung von Amflora 2010 mit, sie werde erstmals klassisch gezüchtete Kartoffeln mit einem extrahohen Amylopektingehalt verarbeiten. Diese Stärkefraktion wird vor allem in der Textil-, Papier-, Klebstoff- und Baustoffindustrie benötigt. Die Emsland Group ist nicht irgendein kleiner Hersteller, sondern der größte Stärkeproduzent in Deutschland.
Auch die Frage, welche Gesundheits- und Umweltrisiken die Gen-Saat birgt, ist weiterhin unbeantwortet - und schürt somit das Misstrauen der Verbraucher. Das geht aus einem unveröffentlichten Bericht der EU-Kommission für die Welthandelsorganisation WTO hervor. Zwar schließen Wissenschaftler ein toxisches Risiko, etwa akute Vergiftungen, durch den Verzehr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln aus. "In Ermangelung von Expositionsdaten in Bezug auf häufige chronische Leiden wie Allergien und Krebs gibt es keine Möglichkeit festzustellen, ob die Einführung von GV-Erzeugnissen irgendwelche anderen gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen gehabt hat."
Gen-Spuren im Essen? Inzwischen normal Die meisten Verbraucher trauen der grünen Gen-Technik nicht. 66 Prozent der Europäer und 71 Prozent der Deutschen sagen laut einer Eurobarometer-Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission, dass sie Sorge haben, was Gen-Technik und Nahrungsmittel betrifft. Sie sind "beunruhigt" über gentechnisch veränderte Organismen in Lebensmitteln und Getränken.
Zwar werden hierzulande keine Nahrungsmittel verkauft, die - wie vor Jahren die Antimatschtomate - direkt gentechnisch verändert sind. Doch Produkte mit gentechnisch veränderten Rohstoffen, zum Beispiel Sojasoßen, Bohnenpaste, Reisgebäck und Tofu, findet man schon vereinzelt. Sie müssen einen Hinweis auf Gen-Soja tragen und sind somit erkennbar. Allgegenwärtig sind darüber hinaus Lebensmittel, die Gen-Spuren in sich haben. Sie gelangen durch den Kontakt zu genetisch veränderten Rohstoffen bei der Ernte, beim Transport und bei der Verarbeitung in Produkte wie Kekse, Fertiggerichte, Brotaufstriche, Sojaprodukte, Babynahrung, Wurstwaren und Schokolade. In rund 60 Prozent der Lebensmittel sind gentechnisch veränderte Rohstoffe in Spuren nachweisbar.
Das zeigen auch verschiedene ÖKO-TESTs. Ob Chips, Honig oder Babynahrung, immer fanden die Labore Spuren von gentechnisch veränderten Rohstoffen. Eine Untersuchung von Sojaprodukten ergab, dass zwei Drittel der 33 untersuchten Produkte Gen-Rückstände enthielten. In 14 von 20 untersuchten Gläsern Honig fand ÖKO-TEST zuletzt gentechnisch veränderte Pollen. Alle betroffenen Honige waren mit Gen-Pollen der Sojabohne Roundup Ready verunreinigt. Die Bohne wird vor allem in Argentinien und Brasilien großflächig angebaut. Auch in Europa ist die Gen-Bohne für Lebensmittel zugelassen. Die Honige dürfen darum trotz der Gen-Rückstände verkauft werden. Stammen aber mehr als 0,9 Prozent des Pollens im Honig von einer erlaubten gentechnisch veränderten Pflanze, muss dies gekennzeichnet werden.
Wichtiges Urteil für Imker Wäre die Sojabohne nicht für Lebensmittel zugelassen gewesen, so hätten die damit verunreinigten Honige nicht über den Tresen gehen dürfen. In einem aktuellen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) wurde sichergestellt, dass Pollen von nichtzugelassenen ungeprüften Gen-Pflanzen nicht mehr im Honig vorkommen dürfen. Würden sich darin also Spuren von MON 810 finden, der nur als Futtermittel und für einige Maisprodukte zugelassen ist, oder auch von Gen-Raps, für den es gar keine allgemeine Zulassung gibt, wäre der Honig unverkäuflich. Experten wie der Bioland-Imker Klaus Maresch begrüßen das EuGH-Urteil. Für sie gibt es jetzt Rechtssicherheit. Ist ein Honig unzulässigerweise belastet, muss er vom Markt und die Erzeuger müssen vom Landwirt eine Entschädigung erhalten.
Der hierzulande erzeugte Honig sei frei von Gen-Technik-Spuren, erklärt der Deutsche Imkerbund (DIB). Weil der Anbau des Gen-Mais MON 810 seit einiger Zeit verboten ist und es ansonsten nur einzelne Gen-Technik-Versuchsfelder gibt, kommen Honigbienen mit der Technologie kaum noch in Berührung. Zudem wüssten Imker sehr gut, welche Kulturen in der Nachbarschaft angebaut werden, erklärt DIB-Sprecherin Petra Friedrich. Landwirte fänden Gen-Technik zunehmend uninteressant, weil sie Schadensersatzklagen seitens der Imker fürchten. Bei einem Imker, der ein paar Tonnen Honig vernichten lassen muss und womöglich seine fest installierten Bienenstöcke nicht mehr nutzen kann, können so schnell mehr als 10.000 Euro zusammenkommen.
Auch der ökologische Imkerverband Mellifera schließt nicht aus, dass die Honigerzeugung die Gen-Technik-Forschung kippen könnte. Seine Forderung: keine Gen-Felder im Umkreis von zehn Kilometern um einen Bienenstock. Sollte dies durchkommen, gebe es in Deutschland schlichtweg keinen Raum mehr für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen.
Hersteller beugen Gentechnik vor Inzwischen ist die Abneigung der Verbraucher gegen Nahrungsmittel mit gentechnisch veränderten Rohstoffen auch bei der Lebensmittelindustrie angekommen. Immer mehr Hersteller gehen auf Nummer sicher und verarbeiten nur noch tierische Rohstoffe wie Milch und Eier, wenn im Stall kein gentechnisch manipuliertes Futter im Trog landet. Seit Kurzem ist der bekannte Rotkäppchen-Camembert "ohne Gentechnik" auf dem Markt. Das gesamte Weichkäsesortiment werde seit Januar 2012 auf die neue gentechnikfreie Rezeptur umgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Joghurtanbieter Bauer tat diesen Schritt schon im vergangenen Jahr und verkauft seitdem nicht nur Joghurts, sondern auch zwei Käsesorten mit einem eigens geschaffenen Ohne Gentechnik-Siegel.
Vorreiter für diese Entwicklung sei die Molkerei Campina gewesen, berichtet Greenpeace im Einkaufsratgeber Essen ohne Gentechnik. Im Oktober 2008 wurde die Marke Landliebe komplett auf Milch aus gentechnikfreier Tierfütterung umgestellt. Das hatte Sogwirkung auf andere Unternehmen. Lidl fordert für die Marke Ein gutes Stück Heimat, dass die Produkte gentechnikfrei erzeugt werden. Auch Unsere Heimat von Edeka ist ohne Gen-Technik. Beim Lebensmittelhändler Tegut tragen alle hauseigenen Marken das Siegel Ohne Gentechnik. Hersteller Frosta bekommt das Fleisch für seine Tiefkühlfertiggerichte seit Längerem von Landwirten, die ohne gentechnisch verändertes Futter auskommen. Auch die Käsemarke Grünländer, der Joghurtanbieter Zott und der Nudelhersteller Riesa setzen auf Rohstoffe ohne Gen-Technik. Nach Informationen von Greenpeace sichern fast 50 Milchmarken und 36 Marken für Eier, Wurst und Fleisch zu, kein gentechnisch verändertes Futter zu nehmen.
Doch es gibt auch Unternehmen, die den Trend zur genfreien Produktion verschlafen. Die Macher der Marke Du darfst (Unilever) zählen ebenso dazu wie Bärenmarke, Müller Milch, Weihenstephaner und Schwälbchen. Daneben listet Greenpeace auch den Geflügelanbieter Sprehe frisch auf sowie die Hühnerbarone Vossko und Süddeutsche Truthahn.
Weltweit wachsen Gen-Pflanzen Europa übt sich zwar in Zurückhaltung. Doch weltweit gibt es immer mehr Äcker, auf denen gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden. In 20 Ländern dieser Welt wird inzwischen mit Gen-Technik gearbeitet. Führend sind die USA und Kanada. Daneben floriert Gen-Anbau in Brasilien, Argentinien, Indien und China. Zuletzt kamen Länder wie Burkina Faso, Bolivien und Ägypten hinzu. In den USA liegt der Anteil von gentechnisch verändertem Mais, Soja, Baumwolle und Zuckerrüben am gesamten Angebot zwischen 88 und 94 Prozent. 1996 wurden in den USA erstmals gentechnische Pflanzen kommerziell genutzt. 2008 betrug die mit Gen-Saat beackerte Fläche schon 125 Millionen Hektar. Heute wird sie mit 150 Millionen Hektar beziffert.
Soja aus Deutschland In Deutschland wächst auf circa 4.000 Hektarn Ackerfläche gentechnikfreies Soja; die Hälfte davon wird sogar ökologisch angebaut. Die Sojabohnen gedeihen vor allem in sonnenreichen Regionen Bayerns und Baden-Württembergs. Hersteller von Sojalebensmitteln wie der Tofuhersteller Taifun, der schon 50 Prozent seines Bedarfs aus regionalem Soja deckt, die zahlreichen Regionalmarken und die Bio-Branche haben großes Interesse an der deutschen Ware. Hintergrund sind die Probleme des Sojaanbaus in den USA, Brasilien und Argentinien: die Rodung von Regenwald, lange Transportwege und die Verbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen.
In Süddeutschland würden die Pflanzen grundsätzlich nicht schlechter als in Brasilien oder Nordamerika gedeihen, sagt Professor Dieter Trautz von der Hochschule Osnabrück, der ein Sojaanbauprojekt begleitet. Die Pflanze mag Wärme und benötigt im Sommer ausreichend Wasser. Ein Forschungsprojekt zur Sojazüchtung beschäftigt sich seit Anfang 2011 damit, an die klimatischen Bedingungen in Deutschland angepasste Sorten zu entwickeln. Derzeit wachsen hierzulande Sojabohnen mit so netten Namen wie Bohemians, Klaxon, Aveline, Sultana, Merlin und Gallec.
"Ohne Gentechnik": Was bedeutet das wirklich? Seit Mai 2008 gibt es für Hersteller die Möglichkeit, Lebensmittel mit dem Zusatz "Ohne Gentechnik" auszuzeichnen. Es gibt auch ein entsprechendes Logo. Doch ganz gentechnikfrei müssen diese Produkte dennoch nicht sein.
Toleriert werden darin nachweisbare, zufällige oder technisch unvermeidbare Spuren von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) bis zu einer Menge von 0,1 Prozent. Die Lebensmittel selbst dürfen allerdings nicht aus gentechnisch veränderten Rohstoffen wie Mais, Zucker, Soja oder Raps hergestellt worden sein.
Das gilt auch für die Zutaten, etwa Gewürze in Maischips. Verboten sind zudem Zusatzstoffe, Vitamine oder Aromen, die mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen wurden. Ausnahme: Sofern es keine gentechnikfreien Alternativen auf dem Markt gibt, dürfen Zusatzstoffe verwendet werden, die nach der EU-Öko-Verordnung zugelassen sind.
Auch tierische Lebensmittel sind nicht ganz clean. Soll etwa Milch oder ein Schweineschnitzel den Anforderungen des Labels Ohne Gentechnik genügen, muss der Hersteller dafür sorgen, dass die Tiere keine gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefressen haben - allerdings nur während eines bestimmten Zeitraums. Dieser beträgt für Milchkühe drei Monate und für Schweine vier Monate vor der Schlachtung. Bei Legehennen beträgt die Zeit, in der sie kein gentechnisch verändertes Futter erhalten dürfen, sechs Wochen.
Erlaubt sind weiterhin Zusatzstoffe in Tierfutter, Medikamente und Impfstoffe, die mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt worden sind. Im Futter selbst dürfen GVO-Verunreinigungen von bis zu 0,9 Prozent enthalten sein, wenn der Hersteller nachweisen kann, dass deren Eintrag zufällig oder technisch unvermeidbar war. Bei zusammengesetzten Lebensmitteln wie Pizza oder Fruchtjoghurt müssen alle Zutaten den jeweiligen Anforderungen entsprechen.
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Ratgeber: Nanotechnologie
Zwerge im Salat
Winzig kleine Nanopartikel sollen als Zusatzstoff, Transportvehikel und Bakterienkiller Lebensmittel wirksamer, haltbarer und besser handhabbar machen. Doch die neue Technologie birgt Risiken. Zukünftig müssen Nanozusätze darum auf den Prüfstand, bevor sie in die Salatsauce oder den Ketchup gerührt werden.
Es sieht aus wie ein ganz normales Salatöl: goldgelb, ölig, dickflüssig. Doch 🔴Canola Active Oil des israelischen Anbieters Shemen ist anders. Denn in dem Öl sind winzig kleine Vehikel enthalten, die Mineralstoffe, Vitamine sowie Phytosterole transportieren - pflanzliche Substanzen also, die helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Die Transporter, auch Mizellen oder Nanodrops genannt, funktionieren so ähnlich wie Liposome, die man aus der Kosmetik kennt: Sie schleusen Stoffe in den Körper ein, strotzen der Magensäure und bringen sie direkt ins Blut, wo sie ihre Wirkung entfalten.Canola Active Oil / Aktives Rapsöl
„Diese Technologie nennt
sich NSSL (Nano-sized Self-assembled Structured Liquids) und ist eine
Entwicklung winziger komprimierter Mizellen, die Nanodrops genannt werden. Diese
winzigen Mizellen dienen als flüssiger Träger, der das Eindringen gesunder
Bestandteile (wie Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe)
ermöglicht, die in Wasser oder Fetten unlöslich sind. Die Mizellen werden
dem Nahrungsmittel zugesetzt und gelangen so effektiv durch das
Verdauungssystem, ohne abzusinken oder aufzubrechen, zur Absorptionsstelle. Die
winzigen Mizellen transportieren die Phytosterine zu den großen Mizellen, die
der Körper aus der Gallensäure produziert, wo sie mit Cholesterin um den
Eintritt in die Mizellen konkurrieren. Die Phytosterole dringen in die
Mizelle ein und hemmen dadurch den Transport von Cholesterin aus dem
Verdauungssystem in den Blutkreislauf. Diese fortschrittliche Technologie
wurde bei der Entwicklung des von Shemen Industries hergestellten Canola
Active-Öls angewendet.“
🔴https://www.nanotechproject.tech/cpi/products/canola-active-oil/
Das Produkt Slim Shake Chocolate
verspricht hingegen Kakaogenuss ohne Reue. Entwickelt wurde es von der US-Firma RBC Life Sciences vor dem Hintergrund, dass Kakaobohnen zwar viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, denen eine herzschützende Wirkung zugeschrieben wird. Um Kakaobohnen genießbar zu machen, müssen normalerweise aber größere Zuckermengen beigegeben werden. Das Unternehmen konzentrierte die Wirkstoffe aus dem Kakao nun in sogenannten Cocoa Clusters. Das sind Nanopartikel, die nur die sekundären Stoffe aus dem Kakao in sich aufnehmen und direkt in die Körperzellen transportieren. Slim Shake Chocolate ist ein Drink, der zum Abnehmen empfohlen wird und zugleich gesunde Nährstoffe liefert.
„Die
natürlichen Gesundheitsvorteile von Kakao wurden mit dem
NanoCluster™-Liefersystem von RBC kombiniert, um Ihnen CocoaClusters zu bieten,
eine technologisch fortschrittliche Form von Kakao, die einen verbesserten
Geschmack bietet, ohne dass überschüssiger Zucker erforderlich ist.“ „Die
natürlichen Vorteile von Kakao wurden nun mit moderner Technologie kombiniert,
um CocoaCluster zu schaffen. Die NanoCluster von RBC sind winzige
Partikel, die ein Hunderttausendstel der Größe eines einzelnen Sandkorns haben.
Sie wurden entwickelt, um Nährstoffe in Ihre Zellen zu transportieren.* Während
des Herstellungsprozesses von NanoClustern wird der „Cluster“-Formation reiner
Kakao hinzugefügt, um den Geschmack zu verbessern und die Vorteile dieses
wertvollen Lebensmittels.“ „RBC Life Sciences® hat unter Nutzung der
unglaublichen neuen Nanotechnologie eine neue Linie von Nahrungs- und
Hautpflegeergänzungsmitteln namens NanoCeuticals™ entwickelt. NanoCeuticals™
mit nanoskaligen Inhaltsstoffen ermöglichen es RBC, Produkte zu entwickeln,
die: mehr freie Radikale abfangen, die Energiequelle stimulieren, die
Flüssigkeitszufuhr erhöhen Bringen Sie den pH-Wert des Körpers ins
Gleichgewicht. Reduzieren Sie die Milchsäure während des Trainings. Reduzieren
Sie die Oberflächenspannung von Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln,
um die Feuchtigkeit und Absorption von Nährstoffen zu erhöhen. Forschungs- und
Entwicklungswissenschaftler bei RBC haben außerdem NanoClusters™ entwickelt,
ein Pulver in Nanogröße, das mit Nahrungsergänzungsmitteln kombiniert werden
kann. Beim Verzehr verringert es die Oberflächenspannung von
Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, um die Feuchtigkeit und die
Aufnahme von Nährstoffen zu erhöhen.
🔴https://www.nanotechproject.tech/cpi/products/nanoceuticalstm-slim-shake-chocolate/
Die beiden Lebensmittel sind Ergebnis der Nanotechnologie. Dahinter verbirgt sich eine Wissenschaft, die neben der Gen-Technik als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts gilt. Sie arbeitet mit winzig kleinen Teilchen, die kleiner als feinste Staubteilchen und weder mit dem bloßen Auge erkennbar sind noch unter einem üblichen Mikroskop. Ein Nanometer - der Name ist abgeleitet von dem griechischen Wort für Zwerg - entspricht einem Millionstel Millimeter. Ein durchschnittlich großes Nanoteilchen hat somit in etwa die Größe eines Fußballs im Verhältnis zur Erde. In der Nanotechnologie finden heute meist Stoffpartikel unter 100 Nanometern Verwendung, auch wenn es noch keine gültige Definition und Festlegung gibt.
Ihr Vorteil: Als ultrafeine Teilchen verhalten sich Stoffe chemisch und physikalisch ganz anders als in gröberem Format. Denn sie haben eine im Verhältnis zum Volumen gigantisch große Oberfläche und sind darum äußerst reaktionsfreudig. Nanopartikel reagieren heftiger mit Substanzen in der Umgebung als grobe Teilchen, ändern ihre Farbe, wirken plötzlich magnetisch oder erweisen sich als elektrische Leiter. Sie kommen in Form von Nanoröhren, Nanolinien, Kristallen, Poren, Molekülen, Kapseln, Mizellen und, wie der Slim Shake Chocolate, als Cluster daher.
Ein riesiger Markt?
Beim Deutschen Patent- und Markenamt sind insgesamt 18 Produkte eingetragen, die hierzulande direkt oder indirekt für den Einsatz im Lebensmittelbereich gedacht sind, so die Umweltorganisation BUND, die kürzlich zusammen mit ihrer Partnerorganisation Friends of the Earth in Australien, Amerika und Europa eine umfassende Studie über den Einsatz der Nanotechnologie im Lebensmittelbereich veröffentlicht hat. Eingetragen ist hier unter anderem ein Inulinstoff in Nanogröße, der als Süßungsmittel in Diätlebensmitteln Einsatz finden könnte, da er im Körper ohne Insulin abgebaut wird und darum für Diabetiker interessant ist. Des Weiteren findet sich hier ein Patent für beschichtete Nanoteilchen, die es ermöglichen, Geschmacks- und Aromastoffe, Fette und Enzyme einzukapseln, sodass sie länger z.B. in Tiefkühllebensmitteln oder Fertigkost wirken. Das Weltmarktvolumen für Nanoprodukte für den Bereich Nahrungsmittel wird bis zum Jahr 2010 auf über 20 Milliarden US-Dollar geschätzt, so die amerikanische Lebensmittelbehörde FDA. Das sind knapp 15 Milliarden Euro.
Ob die Nanotechnologie tatsächlich schon bei Lebensmitteln in größerem Umfang eingesetzt wird, ist unklar. "Lebensmittel für Endverbraucher mit neuartigen Nanomaterialien als Zutaten gibt es aktuell im EU-Markt nicht. In den Medien häufig kolportierte Nanolebensmittel sind Fiktion", heißt es in einer Stellungnahme des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde. Hingegen hat die BUND-Studie 93 Produkte zusammengetragen, in denen Nanos bei Nahrungsmitteln in irgendeiner Form zum Einsatz kommen. Diätprodukte wie Slim Shake Chocolate eben, Getränke und Lebensmittel wie das Canola Active Oil, zahlreiche Zusatzstoffe und jede Menge Nahrungsergänzungsmittel. Darin kommt meist der Spurenstoff Silicium in Nanogröße zum Einsatz, der "Gesundheit, Schönheit und Jugendlichkeit" bringt, so Hersteller Life Light. Die Aufzählung sei aber vermutlich nur die Spitze des Eisbergs, so die Studie, da die meisten Hersteller nicht offenlegen, ob und welche Nanozwerge sie einsetzen. Schätzungsweise 600 Nanolebensmittel seien weltweit auf dem Markt.
Die unterschiedlichen Einschätzungen kommen unter anderem dadurch zustande, dass die einen strikt die Nanogrenze bei 100 Nanometern ziehen und die anderen auch größere Gebilde bis zu 300 Nanometer dazuzählen. Auch fallen Nanokapseln oder Mizellen streng genommen nicht in den Bereich "neuartige" Nanos, da sie keine wirklich neuen Eigenschaften mit sich bringen, sondern es sie in ähnlicher Form bereits seit Längerem gibt, z.B. Liposomen bei Kosmetika, die ähnlich arbeiten wie Nanokapseln und Mizellen bei Nahrungsmitteln.
Nanozusätze in aller Munde
Das gilt auch für die Zusatzstoffe, die derzeit vermutlich den größten Anteil aller Nanoanwendungen bei Lebensmitteln ausmachen. Bereits in den 40er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts stellte die Chemiefirma Degussa (heute Evonik Industries) extrem feine Kieselsäure unter dem Markennamen Aerosil her. Sie besteht aus Siliciumdioxid im Nanogrößenbereich. Ursprünglich als Füllstoff für Autoreifen entwickelt, sorgt sie heute dafür, dass Speisesalz, Gemüseinstantbrühe oder Tomatenpulver im Streuer oder in der Tüte nicht verklumpen. Siliciumdioxid ist ein anerkannter Zusatzstoff, der unter der E-Nummer E 551 geführt wird.
Auch fettlösliche Vitamine wie die Carotinoide werden seit Langem in Nanokapseln Lebensmitteln beigemengt. Ein US-amerikanisches Patent zur Vitaminverkapselung wurde bereits im Jahr 1956 erteilt. Carotinoide lösen sich nicht nur in Wasser auf, sondern sind auch empfindlich gegen Licht und Sauerstoff. In Fruchtsäften und Multivitamintabletten werden sie darum verkapselt in eine Emulsion aus Zucker und Hilfsstoffen wie Gelatine und Stärke verpackt. Erst im Magen zerfallen sie und werden schließlich resorbiert. Erzeugt werden solche Carotinoidpulver vor allem von den Chemieunternehmen BASF in Deutschland, der Firma Chr. Hansen in Dänemark und DMS in den Niederlanden, so der Bericht des Schweizer Zentrums für Technologiefolgenabschätzung vom Januar 2009, der vom Freiburger Öko-Institut erstellt wurde.
Black Box
Wo überall Nanoteilchen drinstecken, ist für Verbraucher jedoch nicht nachvollziehbar. Denn speziell deklariert werden Zusätze, die irgendwie mit der Nanotechnologie zu tun haben, bisher nicht. Zwar schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Zusatzstoffe selbst in der Zutatenliste auf dem Etikett ausgewiesen werden müssen. Doch ob es sich um Nanosubstanzen handelt, wird nicht angegeben. Schon bei der Zulassung von Zusatzstoffen spielt die Partikelgröße keine Rolle. Ob das Titandioxid, das als Farbstoff für Kaugummis, Dragees und Überzüge aller Art eingesetzt wird, eine Größe von 20 oder 200 Nanometer hat, ist also unerheblich. Bisher ging man nämlich davon aus, dass die Partikelgröße keine Rolle bei der Sicherheit von Zusatzstoffen spielt. Im Mittelpunkt der Beurteilung stand allein der Stoff. Zunehmend mehren sich aber Hinweise, dass auch die Partikelgröße von Bedeutung ist. Denn winzig kleine Substanzen können leichter als größere etwa Schleimhautschichten durchwandern und in Organe eindringen. Darum kommt zukünftig auch die Partikelgröße auf den Prüfstand.
Beispiel Kupfer: Je nach Größe wirkt der Stoff völlig unterschiedlich auf den Organismus. Als Spurenelement ist Kupfer ein wichtiges Metall, das Enzyme reguliert und damit an zahlreichen Transport- und Schaltvorgängen im Körper beteiligt ist. Versuche an Mäusen zeigen: Verabreicht man den Tieren Kupferpartikel in Mikrometergröße, also als Spurenelement, gibt es keine Veränderungen an den Organen. Erhalten die Tiere hingegen Kupfer als Partikel in einer Größe von 23 Nanometern, also als Zwerg, kommt es zu Schäden an der Leber, Milz und an den Nieren. "Die Daten demonstrieren, dass nicht toxische Substanzen nicht unbedingt nicht toxisch bleiben, wenn Partikel verkleinert werden", sagt Professor Alfonso Lampen, Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Auf eine weitere Beobachtung wies die Forscherin Miranda Lomer vom Londoner Rayne-Institut schon vor einigen Jahren hin. Sie verabreichte Patienten mit der Darmerkrankung Morbus Crohn eine mehrmonatige Diät ganz ohne Zusatzstoffe. Eine zweite Gruppe von Patienten mit Morbus Crohn erhielt eine übliche Kost mit nanohaltigen Zusatzstoffen wie Titandioxid und Aluminiumsilikat. Bei den Personen, die das Essen ohne Zuätze erhielten, besserten sich die Symptome der Krankheit merklich. Einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Morbus Boeck, einer wie auch Morbus Crohn entzündlichen Krankheit mit erblicher Komponente, und Nanopartikeln sieht zudem der Pathologe Dennis Heffner in einer Veröffentlichung im Fachmagazin Annals of Diagnostic Pathology. Er vermutet, dass Morbus Boeck unter anderem durch eine Reaktion des Immunsystems auf Nanopartikel verursacht wird." Dies ließe sich vielleicht auch auf Morbus Crohn übertragen", sagt Professor Jan-Olaf Gebbers, der Leiter des Instituts für Umweltmedizin am Kantonspital Luzern.
Antibiotikaresistenz durch Nanosilber
Auch nanohaltige Silberpartikel auf Verpackungen, Trinkflaschen für Babys und Kühlschränken müssen kritisch gesehen werden. Anders als Nano im Essen ist die Nanotechnologie bei Verpackungen bereits gang und gäbe. Die winzig kleinen Silberpartikel können Bakterien unschädlich machen und sorgen somit für keimfreie Trinkflaschen, Socken, Oberflächen von Kühlschränken, Toilettensitzen und Kinderspielzeug. Doch das wahllose Ausschalten von Bakterien könne dazu führen, dass das Immunsystem gestört wird. Denn die Bakterienkiller töten nicht nur die bösen Mikroorganismen, sondern alle Bakterien. "Wenn wir die guten Bakterien killen, wird das Öko-System kollabieren", warnt die schwedische Universitätsprofessorin Åsa Melhus. Die Dozentin für Mikrobiologie hatte bereits vor zwei Jahren einen ersten silberresistenten Bakterienstamm entdeckt. Die wahllose Anwendung könne zur Folge haben, dass nicht nur das Nanosilber auf Dauer nicht mehr wirkt, sondern dass die Bakterien auch gegen Antibiotika aller Art resistent werden.
Wohl weil die Risiken unklar sind und es auch etwas Neues ist, dessen Wirkung man noch nicht einschätzen kann, wollen die Verbraucher keine Nanotechnologie im Essen. Nur ein Fünftel der Bevölkerung würde Lebensmittel mit Nanopartikeln kaufen, so eine repräsentative Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung von 2008. Auch Fachleuten von Behörden, Hochschulen, Verbraucherverbänden und Wirtschaft, die im vergangenen Jahr an einem BfR-Forum zur Nanotechnologie teilnahmen, sind die Zwerge im Essen nicht geheuer. Auf die Frage, "Welches Produkt, in dem Nanotechnologie enthalten ist, würden Sie am ehesten kaufen", nannten mehr als 75 Prozent der Teilnehmer Produkte zur Oberflächenversiegelung und -pflege, wie beispielsweise Lacke und Farben, 15,5 Prozent Kleidung und 6 Prozent Kosmetik. Lediglich 0,9 Prozent der Befragten meinten, dass sie Nanolebensmittel kaufen wollten.
Gefährliches Undercover
Bisher waren Partikel in Nanogröße bei der Prüfung und Zulassung von Zusatzstoffen kein Thema.
Mit Gültigkeit der neuen EU-Verordnung über Zusatzstoffe am 20. Januar 2010 müssen Zusätze, die im Vergleich zum herkömmlichen Zusatz erheblich geändert oder eben hinsichtlich der Partikelgröße verändert sind, neu bewertet werden. Gegebenenfalls wird auch eine Neuzulassung notwendig, wenn sich die Eigenschaften komplett ändern. Erfolgt ein neuer Eintrag in die Gemeinschaftsliste der EU-Zusatzstoffe, gibt es auch eine neue E-Nummer. "Eine spezifische Kennzeichnung von Lebensmittelzusatzstoffen, die in nanoskaliger Form verwendet werden sollen, ist aber in der Verordnung nicht vorgesehen", sagt Sandra Pabst, die stellvertretende Pressesprecherin des Verbraucherschutzministeriums.
Verpackungen
Breite Anwendung finden Nanomaterialien schon bei Verpackungen. Siliciumdioxid in Nanogröße kann das Eindringen von Sauerstoff und anderen Gasen reduzieren, wodurch sich die Haltbarkeit erhöht. Anbieter von Durethan KU 2-2601 ist Bayer.
Nano auf dem Acker
Lavagesteinsmehl und Silikat sind die Materialien eines Bodenhilfsstoffs, der dafür sorgt, dass Wasser im Boden gespeichert wird, statt durchzusickern. Hersteller ist die deutsche Firma Geohumus International. Auch im Angebot: der Wachstumsregulator Primo Maxx mit einer Größe von 100 Nanometern. Die Teilchen sorgen dafür, dass sich die Wirksamkeit des Präparats erhöht und die Einsatzmenge reduziert werden kann. Hersteller ist der US-Konzern Syngenta, der auch Gen-Saatgut anbietet.
Nanosensoren
Zukunftsmusik sind Nanopartikel, die schädliche Mikroorganismen, Allergene oder Pestizide aus Lebensmitteln herausfiltern oder ihr Vorhandensein "melden", sodass ein verunreinigtes Produkt gemieden werden kann.
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Eine Bestandsaufnahme der auf dem Markt eingeführten Konsumgüter auf Nanotechnologiebasis
Nach mehr als zwanzig Jahren Grundlagen- und angewandter Forschung gewinnen Nanotechnologien zunehmend an kommerzieller Bedeutung. Es war jedoch schwierig herauszufinden, wie viele „Nano“-Verbraucherprodukte auf dem Markt sind und welche Waren als „Nano“ bezeichnet werden könnten. Diese Bestandsaufnahme ist zwar nicht umfassend, bietet der Öffentlichkeit jedoch den besten verfügbaren Einblick in die mehr als 1.600 von Herstellern identifizierten, auf Nanotechnologie basierenden Verbraucherprodukte, die auf den Markt gebracht wurden.
Dieses „lebende“ Inventar ist eine Ressource für Verbraucher, Bürger, politische Entscheidungsträger und andere, die mehr darüber erfahren möchten, wie die Nanotechnologie auf den Markt gelangt.
Wir haben kürzlich einen Artikel über dieses Inventar veröffentlicht. Bitte sehen Sie es hier:👇Vance, ME, Kuiken, T., Vejerano, EP, McGinnis, SP, Hochella, MF, Jr., Rejeski, D. und Hull, MS (2015) Nanotechnologie in der realen Welt: Neuentwicklung des Inventars an Nanomaterial-Konsumgütern . Beilstein Journal of Nanotechnology , 6, 1769-1780. 🔴http://dx.doi.org/10.3762/bjnano.6.181
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Selbst Lebensmittelhersteller wissen oft nicht, ob Nanopartikel in den von ihnen verkauften Lebensmitteln enthalten sind, und niemand weiß, ob sie sicher zu essen sind.
Man findet sie in M&Ms, Dunkin‘ Donuts, Jell-O-Pudding und sogar Pop-Tarts.
Wissenschaftler wissen nicht, ob sie sicher zu essen sind. Die Regierung regelt diese Dinge nicht. Selbst Lebensmittelhersteller wissen oft nicht, dass diese Technologie in den von ihnen verkauften Lebensmitteln steckt. Das tun Sie wahrscheinlich auch nicht.
Ich spreche von Nanopartikeln .
Nanopartikel sind so kleine Teilchen, dass sie in Nanometern gemessen werden müssen – einem Milliardstel Meter. Wenn ein Nanopartikel die Größe eines Fußballs hätte, hätte ein rotes Blutkörperchen die Größe eines Feldes . Sie sind das Herzstück eines neuen 20-Milliarden-Dollar-Geschäfts .
Das Wichtigste, was Sie über diese neue Technologie wissen sollten, ist, dass es auf die Größe ankommt. Gängige Materialien wie Silber oder Titandioxid erhalten neue Eigenschaften, wenn sie auf winzige Ausmaße geschrumpft werden.
Silber in Nanoform wirkt stark antimikrobiell. Unternehmen machen sich dies bereits zunutze, indem sie mit Nanosilber imprägnierte Socken verkaufen , die nicht stinken.
Nicht stinkende Socken klingen auf jeden Fall gut.
Aber ist Nanosilber sicher? Silber ist ein gewöhnliches, sicheres Metall, aber Nanopartikel sind so klein, dass sie an Orte gelangen können, an denen größere Moleküle nicht hinkommen.
Sie können beispielsweise die Blut-Hirn-Schranke überwinden . Nur weil eine Chemikalie sicher ist, heißt das nicht, dass sie auch in einer winzigen Nanoform sicher ist. Erste Forschungen zu häufig verwendeten Nanopartikeln wie Silber und Titandioxid geben Anlass zur Sorge.
Die Gruppe „As You Sow“ weist darauf hin , dass Nanopartikel in Zellen eindringen und Zellfunktionen beeinträchtigen können. Und doch hat die National Nanotechnology Initiative in den letzten drei Jahren mehr als 16-mal mehr für die Produktentwicklung ausgegeben als für Sicherheitstests.
Wie wäre es also mit den Nanopartikeln in Ihrem Essen?
Titandioxid ist ein üblicher Lebensmittelzusatzstoff, der als Weißpigment verwendet wird. In einer Studie aus dem Jahr 2012 ( Titandioxid-Nanopartikel in Lebensmitteln und Körperpflegeprodukten ) wurden gängige Lebensmittel getestet, um herauszufinden, ob das verwendete Titandioxid nano war oder nicht.
Sie fanden sie in,
M&Ms
Betty Crocker Schlagsahne-Zuckerguss
Jell-O-Bananen-Sahne-Pudding
Mentos
Trident- und Dentyne-Zahnfleisch
Vanille-Milchshake-Pop-Tarts
Nestlé Original Kaffeeweißer
Im Anschluss an „As You Sow“ wurden mit Puderzucker überzogene Donuts von Dunkin‘ Donuts and Hostess getestet. Beide enthielten Titandioxid in Nanogröße
Dies wirft eine weitere Frage auf:
Hier ist der Punkt: Die Nanotechnologie ist da, und sie ist bereits in unserer Nahrung enthalten.
Und leider kennt sich niemand wirklich mit diesem neumodischen Zeug aus. Auch wenn die Größe in der realen Welt eine Rolle spielt, spielt sie in unseren Vorschriften keine Rolle. Wenn eine Chemikalie in Lebensmitteln legal ist, dann ist sie auch in Nanoform legal. Keine Etiketten erforderlich!
Verbraucher erhalten bereits unzählige Informationen über Ernährung, Transfette und Allergene. Wir müssen wissen, was in unseren Lebensmitteln enthalten ist, deshalb verlangt unsere Regierung von den Unternehmen, uns dies mitzuteilen. Aber im Fall von Nanopartikeln wissen Lebensmittelhersteller manchmal selbst nicht, wann Nanopartikel in ihren Produkten enthalten sind, weil sie von einem ihrer Lieferanten darin enthalten waren.
Könnten Nanopartikel aus Lebensmittelverpackungen eindringen, selbst wenn sie nicht in unserer Ernährung enthalten sind? Wandern die Nanopartikel aus der Verpackung in das Lebensmittel? Noch weiß es niemand.
Es ist alles nur ein großes Experiment und wir sind die Versuchskaninchen.
Wenn Sie Nanotechnologie in Ihrem eigenen Körper vermeiden möchten – zumindest bis sie sich als sicher für den menschlichen Verzehr erwiesen hat – ist es am besten, Bio-Lebensmittel zu kaufen und verarbeitete Lebensmittel zu meiden.
Selbst wenn sie sich später als sicher erweisen, wird sich die Mühe lohnen. Wenn Sie viel frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen und auf Donuts und Süßigkeiten verzichten, tun Sie Ihrer Gesundheit einen Gefallen.
Für unsere Gesellschaft als Ganzes ist es jedoch inakzeptabel, dies der individuellen Verantwortung zu überlassen, insbesondere wenn Verbraucher diese winzigen Partikel nicht einmal sehen können, um zu wissen, welche Lebensmittel sie meiden sollten.
Ein einfacher erster Schritt ist die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Nanopartikel enthalten.
Besser noch: Unternehmen dürfen sie erst dann in unsere Lebensmittel geben, wenn ihre Unbedenklichkeit nachgewiesen ist.
Die Bundesregierung hält im September eine Sitzung ab , um über die potenziellen Risiken der Nanotechnologie und deren Bewältigung zu diskutieren. Bis ausreichende Sicherheitstests abgeschlossen sind, müssen wir Nanopartikel aus unseren Lebensmitteln entfernen.
Hier 👇mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen, kann man vieles mehr erfahren:
7 Lebensmittel, die Ihnen niemals über die Lippen kommen sollte
https://www.prevention.com/
Welche Lebensmittel sollten Sie
meiden?
Clean Eating bedeutet, Obst, Gemüse und Fleisch zu wählen, die mit minimaler
Verarbeitung angebaut, produziert und verkauft werden.
In vielen Fällen sind die Methoden der heutigen
Lebensmittelproduzenten weder sauber noch nachhaltig. Die Folge sind Schäden für unsere
Gesundheit, die Umwelt oder beides. Deshalb haben wir beschlossen,
Lebensmittel aus der Perspektive der Menschen zu betrachten, die ihr Leben
damit verbringen, herauszufinden, was zum Essen sicher ist – oder nicht.
Wir haben ihnen eine einfache Frage
gestellt:
„Welche Lebensmittel sollten Sie meiden?“
Die Antworten ergeben nicht unbedingt
eine Liste von „verbotener Lebensmittel“.
Aber wenn Sie nach den vorgeschlagenen
Alternativen greifen, können Sie sich vielleicht besser fühlen – und beruhigt
sein.
1. Tomatenkonserven Fredrick vom Saal, PhD,
ein Endokrinologe an der University of Missouri, der Bisphenol-A untersucht ,
gibt uns den Überblick: Das Problem:Die Harzauskleidung von Blechdosen
enthält Bisphenol-A, ein synthetisches Östrogen, das mit Krankheiten in
Verbindung gebracht wird, die von Fortpflanzungsproblemen bis hin zu
Herzerkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit reichen. Leider führt der Säuregehalt
(ein herausragendes Merkmal von Tomaten) dazu, dass BPA in Ihre Lebensmittel
gelangt.Studien zeigen, dass der BPA-Gehalt im
Körper der meisten Menschen die Menge übersteigt, die die Spermienproduktion
unterdrückt oder bei Tieren Chromosomenschäden an den Eizellen verursacht.„Eine Tomatendose kann 50 µg BPA pro
Liter enthalten, und das ist ein Wert, der sich auf Menschen auswirken wird,
insbesondere auf junge Menschen“, sagt vom Saal. „Ich werde nicht in die
Nähe von Dosentomaten gehen.“
Die Lösung:Wählen Sie Tomaten in Glasflaschen
(die keine Harzauskleidung benötigen), wie zum Beispiel die Marken Bionaturae
und Coluccio. Sie können auch verschiedene Sorten in Tetra-Pak- Boxen
erhalten, beispielsweise Trader Joe's und Pomi. Budget-Tipp: Wenn Ihr Rezept es zulässt, ersetzen
Sie Dosentomaten durch Nudelsoße aus der Flasche. Suchen Sie nach
Nudelsaucen mit niedrigem Natriumgehalt und wenigen Zusatzzutaten, andernfalls
müssen Sie möglicherweise das Rezept anpassen.
2. Mit Mais gefüttertes
Rindfleisch
Joel Salatin, Miteigentümer von
Polyface Farms und Autor von einem halben Dutzend
Büchern über nachhaltige Landwirtschaft, gibt uns den Überblick: Das
Problem:Rinder haben sich entwickelt, um Gras
zu fressen, nicht Getreide. Heutzutage füttern Landwirte ihre Tiere jedoch
mit Mais und Sojabohnen, wodurch die Tiere schneller für die Schlachtung
gemästet werden. Aber mehr Geld für die Viehzüchter (und niedrigere Preise
im Supermarkt) bedeutet für uns viel weniger Nahrung. Eine kürzlich vom USDA und Forschern
der Clemson University durchgeführte umfassende Studie ergab, dass
grasgefüttertes Rindfleisch im Vergleich zu mit Mais gefüttertem Rindfleisch
einen höheren Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren, konjugierter
Linolsäure (CLA), Kalzium und Magnesium aufweist und Kalium; geringerer
Gehalt an entzündlichen Omega-6-Fettsäuren; und weniger gesättigte Fette,
die mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden. „Wir müssen die Tatsache respektieren,
dass Kühe Pflanzenfresser sind, und das bedeutet nicht, dass man ihnen Mais und
Hühnermist verfüttert“, sagt Salatin.
Die Lösung:Kaufen Sie grasgefüttertes
Rindfleisch, das in Lebensmittelgeschäften, auf Bauernmärkten und landesweit
bei Whole Foods erhältlich ist. Normalerweise ist es gekennzeichnet, weil
es eine Prämie verlangt, aber wenn Sie es nicht sehen, fragen Sie Ihren
Metzger.
Budget-Tipp: Teilstücke am Knochen sind günstiger,
da die Verarbeitungsbetriebe für das Zerlegen einen Aufpreis
verlangen. Sie können es auch direkt bei einem örtlichen Bauern kaufen,
was bis zu 5 $ pro Pfund kosten kann. Um einen Landwirt in Ihrer Nähe zu finden,
durchsuchen Sie
eatwild.com .
3. Mikrowellen-Popcorn
Olga Naidenko, PhD, eine leitende Wissenschaftlerin der
Environmental Working Group ,
gibt uns den Überblick
: Das Problem: Laut einer aktuellen Studie der UCLA
gehören Chemikalien, darunter Perfluoroctansäure (
PFOA ),
in der Auskleidung des Beutels zu einer Klasse von Verbindungen, die mit
Unfruchtbarkeit beim Menschen in Verbindung gebracht werden können. Im
Tierversuch verursachen die Chemikalien Leber-, Hoden- und
Bauchspeicheldrüsenkrebs. Studien zeigen, dass die Chemikalien
in der Mikrowelle verdampfen – und in Ihr Popcorn gelangen. „Sie bleiben jahrelang im Körper und
reichern sich dort an“, sagt Naidenko, weshalb Forscher befürchten, dass die
Konzentrationen beim Menschen an die Mengen herankommen könnten, die bei
Labortieren Krebs verursachen.
DuPont und
andere Hersteller haben versprochen, PFOA im Rahmen eines freiwilligen
EPA-Plans bis 2015 auslaufen zu lassen, aber bis dahin werden Millionen Tüten
Popcorn verkauft.
Die Lösung: Lassen Sie Naturkerne auf die
altmodische Art platzen: in einer Pfanne. Zum Würzen können Sie echte
Butter oder getrocknete Gewürze wie Dillkraut, Gemüseflocken oder
Suppenmischung hinzufügen.
Budget-Tipp: Es ist spottbillig, sein eigenes
Popcorn zu knallen.
4. Nicht-biologische
Kartoffeln
Jeffrey Moyer, Vorsitzender des
National Organic Standards Board , gibt uns den
Überblick: Das Problem: Wurzelgemüse absorbiert Herbizide,
Pestizide und Fungizide, die im Boden landen. Kartoffeln – das beliebteste Gemüse
des Landes – werden während der Vegetationsperiode mit Fungiziden behandelt und
dann vor der Ernte mit Herbiziden besprüht, um die faserigen Ranken abzutöten. Nach dem Ausgraben werden die
Kartoffeln noch einmal behandelt, um das Keimen zu verhindern . „Versuchen Sie dieses Experiment:
Kaufen Sie eine herkömmliche Kartoffel in einem Geschäft und versuchen Sie, sie
zum Keimen zu bringen. Das wird nicht passieren“, sagt Moyer, der auch
Farmdirektor des Rodale Institute ist (ebenfalls im Besitz von Rodale Inc., dem
Herausgeber von). Verhütung). „Ich habe mit Kartoffelbauern
gesprochen, die ganz klar gesagt haben, dass sie die Kartoffeln, die sie
verkaufen, niemals essen würden. Sie haben separate Parzellen, auf denen sie
Kartoffeln für sich selbst anbauen, ohne die ganzen Chemikalien.“
Die Lösung: Kaufen Sie
Bio-Kartoffeln. Waschen reicht nicht aus, wenn Sie versuchen, vom Fleisch
aufgenommene Chemikalien zu entfernen.
Budget-Tipp: Bio-Kartoffeln kosten nur 1 bis 2
US-Dollar pro Pfund und sind damit etwas teurer als herkömmliche Kartoffeln.
David Carpenter, MD, Direktor des
Instituts für Gesundheit und Umwelt an der Universität
Albany und Herausgeber einer großen Studie in der Fachzeitschrift „Science“
über Kontamination in Fisch, bringt uns auf den Punkt: Das Problem: Die Natur hat nicht vorgesehen, dass
Lachse in Ställen zusammengepfercht und mit Soja, Geflügelstreu und
hydrolysierten Hühnerfedern gefüttert werden. Infolgedessen enthält
Zuchtlachs weniger Vitamin D und mehr Schadstoffe, darunter Karzinogene, PCBs,
bromierte Flammschutzmittel und Pestizide wie Dioxin und DDT. Laut Carpenter stammen die am
stärksten belasteten Fische aus Nordeuropa, die auf amerikanischen Speisekarten
zu finden sind. „Sie könnten alle fünf Monate eines
dieser Lachsessen essen, ohne dass sich Ihr Krebsrisiko erhöht“, sagt
Carpenter, dessen Fischkontaminationsstudie aus dem Jahr 2004 große
Aufmerksamkeit in den Medien erregte. „Es ist so schlimm.“ Vorläufige wissenschaftliche
Erkenntnisse haben DDT auch mit Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung
gebracht, einige Ernährungswissenschaftler glauben jedoch, dass die Vorteile
von Omega-3-Fettsäuren die Risiken überwiegen. Es besteht auch Besorgnis über den
hohen Einsatz von Antibiotika und Pestiziden zur Behandlung dieser
Fische. Wenn Sie Zuchtlachs essen , werden Ihnen die gleichen
Medikamente und Chemikalien verabreicht.
Die Lösung: Wechseln Sie zu wild gefangenem
Alaska-Lachs. Wenn auf der Verpackung „frischer Atlantik“ steht
, handelt es sich um Zuchtware. Es gibt keine kommerzielle Fischerei mehr
auf wilden Atlantischen Lachs.
Budget-Tipp: Konservierter Lachs, der fast
ausschließlich aus Wildfang stammt, ist bereits für 3 US-Dollar pro Dose
erhältlich.
6. Mit künstlichen
Hormonen hergestellte Milch
Rick North, Projektleiter der
Kampagne für sichere Lebensmittel bei den Oregon
Physicians for Social Responsibility und ehemaliger CEO der
Oregon-Abteilung der American Cancer Society , bringt uns auf den
Punkt: Das Problem: Milchproduzenten behandeln ihre
Milchkühe mit rekombinantem
Rinderwachstumshormon (rBGH
oder rBST, wie es auch genannt wird), um die Milchproduktion
anzukurbeln. Aber rBGH erhöht auch Euterinfektionen und sogar Eiter in der
Milch. Es führt auch zu einem höheren Spiegel eines Hormons namens
insulinähnlicher Wachstumsfaktor in der Milch. Bei Menschen können hohe IGF-1-Spiegel
zu Brust-, Prostata- und Dickdarmkrebs führen. „Als die Regierung rBGH genehmigte,
ging man davon aus, dass IGF-1 aus Milch im menschlichen Verdauungstrakt
abgebaut werden würde“, sagt North. Wie sich herausstellte, schützt das
Kasein in der Milch den größten Teil davon, wie mehrere unabhängige Studien
zeigen. „Es gibt keinen 100-prozentigen Beweis
dafür, dass dadurch Krebs beim Menschen zunimmt“, gibt North
zu. „Allerdings ist es in den meisten Industrieländern verboten.“
Die Lösung: Überprüfen Sie die Etiketten auf
rBGH-frei, rBST-frei, ohne künstliche Hormone hergestellt oder
Bio-Milch. Diese Ausdrücke weisen auf rBGH-freie Produkte hin.
Budget-Tipp: Probieren Sie das Great Value-Label
von Wal-Mart, das kein rBGH verwendet.
7. Konventionelle Äpfel
Mark Kastel, ehemaliger Geschäftsführer der Agrarwirtschaft und Co-Direktor
des
Cornucopia
Institute , einer landwirtschaftspolitischen Forschungsgruppe, die
Bio-Lebensmittel unterstützt, bringt uns auf den Punkt:
Das Problem: Wenn die Herbstfrüchte einen
„Wettbewerb mit den meisten Pestiziden“ veranstalten würden, würden Äpfel
gewinnen. Warum? Sie werden einzeln veredelt (sie stammen von einem
einzigen Baum ab), sodass jede Sorte ihren unverwechselbaren Geschmack behält. Daher
entwickeln Äpfel keine Resistenz gegen Schädlinge und werden häufig
besprüht. Die Industrie behauptet, dass diese Rückstände nicht schädlich
seien. Kastel entgegnet jedoch, dass es nur
gesunder Menschenverstand sei, die Exposition zu minimieren, indem man die am
stärksten übergossene Produkte wie Äpfel meidet. „Landarbeiter leiden häufiger an
vielen Krebsarten“, sagt er. Und immer mehr Studien beginnen, eine
höhere Körperbelastung durch Pestizide (aus allen Quellen) mit der
Parkinson-Krankheit in Verbindung zu bringen.
Die Lösung: Direkt vom kleinen Bauern kaufen oder
waschen und schälen Sie sie die Äpfel unbedingt.
- Zurück zur Industrie der ungesunden und tödlichen
Lebensmittel
- Zurück zur globalen Lebensmittelkontrolle
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Codex Alimentarius versus Freedom of Health
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Geschichte des Codex Alimentarius:
Nazi-Verbindungen liegen tief im Inneren
und hinter dem der Satan!
Entgegen der landläufigen Meinung ist der Codex Alimentarius weder ein Gesetz noch eine Richtlinie. Es handelt sich tatsächlich um ein funktionierendes Gremium, eine Kommission, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und der Weltgesundheitsorganisation unter der Leitung der Vereinten Nationen geschaffen wurde. Die diesbezügliche Verwirrung ist größtenteils auf die Äußerungen vieler Kritiker zurückzuführen, die sich auf die „Umsetzung“ des Codex Alimentarius beziehen, als handele es sich um ein Gesetz, das darauf wartete, in Kraft zu treten. Eine treffendere Formulierung wäre „Umsetzung der Codex-Alimentarius-Richtlinien“, da sie die Situation treffender beschreiben würde.
Codex ist lediglich ein weiteres Werkzeug in der Brust einer Elitegruppe von Einzelpersonen, deren Ziel es ist, eine Eine-Welt-Regierung zu schaffen, in der sie die vollständige Kontrolle ausüben. Um dies zu erreichen, ist die Macht über die Nahrungsmittelversorgung unerlässlich. Wie später erläutert wird, wird der Codex Alimentarius immer dann „umgesetzt“, wenn Richtlinien festgelegt werden und nationale Regierungen beginnen, ihre nationalen Gesetze in Übereinstimmung mit den von der Organisation festgelegten Standards zu gestalten.
Die Existenz des Codex Alimentarius als politisches Entscheidungsorgan reicht über hundert Jahre zurück. Der Name selbst, Codex Alimentarius, ist lateinisch und bedeutet „Lebensmittelcode“[1] und leitet sich direkt vom Codex Alimentarius Austriacus ab, einer Reihe von Standards und Beschreibungen verschiedener Lebensmittel im Österreich-Ungarischen Reich zwischen 1897 und 1911.[2] ] Diese Reihe von Standards war eine Idee sowohl der Lebensmittelindustrie als auch der Wissenschaft und wurde von den Gerichten verwendet, um die Identität von Lebensmitteln auf rechtliche Weise zu bestimmen.
Bereits im Jahr 1897 wurden Nationen dazu gedrängt, ihre nationalen Gesetze in einer Reihe internationaler Standards zu harmonisieren, um die durch Unterschiede in den nationalen Gesetzen entstandenen „Handelsbarrieren“ abzubauen.[3] Als der Codex Alimentarius Austriacus in seinem lokalen Gebiet an Bedeutung gewann, begann auch die Idee, einheitliche Standards für ganz Europa einzuführen, an Fahrt zu gewinnen. Von 1954 bis 1958 betrieb Österreich erfolgreich die Schaffung des Codex Alimentarius Europaeus (europäischer Codex Alimentarius). Fast sofort wurde die von den Vereinten Nationen geleitete FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation) aktiv, als die FAO-Regionalkonferenz für Europa den Wunsch nach einem globalen internationalen Satz von Standards für Lebensmittel zum Ausdruck brachte. Die FAO-Regionalkonferenz schickte daraufhin einen Vorschlag an die FAO selbst mit dem Vorschlag, ein gemeinsames FAO/WHO-Programm für Lebensmittelstandards zu schaffen.
Bereits im nächsten Jahr verabschiedete der Codex Alimentarius Europeaus den Beschluss, seine Arbeit zu Lebensmittelstandards von der FAO zu übernehmen. Im Jahr 1961 beschlossen die WHO, der Codex Alimentarius Europaeus, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die FAO-Konferenz, ein internationales Lebensmittelstandardprogramm namens Codex Alimentarius zu schaffen.[4] Im Jahr 1963 wurde aufgrund der zwei Jahre zuvor von diesen Organisationen verabschiedeten Beschlüsse offiziell der Codex Alimentarius geschaffen.[5]
Obwohl er unter der Schirmherrschaft der FAO und der WHO erstellt wurde, gibt es einige Kontroversen hinsichtlich der Personen, die möglicherweise an der Erstellung des Codex beteiligt waren oder nicht. Viele Anti-Codex-Organisationen haben behauptet, dass Nazi-Kriegsverbrecher, insbesondere Fritz Ter Meer[6] und Hermann Schmitz[7], die Hauptarchitekten der Organisation waren. Da viele dieser Behauptungen nur auf indirekten oder überhaupt keinen Beweisen beruhen, könnte man versucht sein, sie auf den ersten Blick außer Acht zu lassen. Da die Vorwürfe jedoch immer mehr Anhänger finden, hat Codex versucht, sie zu widerlegen. Im Abschnitt „Häufig gestellte Fragen“ beantwortet Codex die Frage: „Stimmt es, dass Codex von einem ehemaligen Kriegsverbrecher geschaffen wurde, um die weltweite Nahrungsmittelversorgung zu kontrollieren?“[8] Anschließend beantwortet er die Vorwürfe mit folgenden Worten:
"NEIN. Es ist eine falsche Behauptung. Sie müssen nur die Wörter „Codex Alimentarius“ in eine Suchmaschine eingeben und schon werden Sie viele dieser Gerüchte über Codex finden. Normalerweise geben die Leute, die sie verbreiten, keine Beweise vor, sondern bitten Sie, Spenden zu senden oder Petitionen gegen Codex zu unterzeichnen.
„Wahrheitsgemäße Informationen über Codex finden sich im Internet – vor unserer Seite gibt es nichts zu verbergen – wir sind eine öffentliche Einrichtung, die in der Öffentlichkeit für die Öffentlichkeit arbeitet – wir freuen uns, wenn Menschen mehr über unsere Arbeit erfahren möchten und Fragen stellen.“ In jedem Mitgliedsland gibt es eine offizielle Codex-Kontaktstelle , die gerne Ihre Fragen zum Codex beantwortet.“[9]
Aber wie man aus der obigen Aussage ersehen kann, trägt die Antwort von Codex kaum dazu bei, diese Frage zu beantworten, außer dass man ihr einfach nicht zustimmt. Es stimmt zwar, dass viele Personen, die diese Behauptung aufstellen, kaum Beweise dafür vorlegen, doch die Darstellung der Informationen negiert nicht zwangsläufig deren Wahrhaftigkeit. Tatsächlich bietet Codex seine eigene Website als Quelle für genaue Informationen über die Organisation an; Dennoch gibt es über den FAQ-Bereich hinaus nichts zu finden, was für die „Kriegsverbrecher“-Vorwürfe relevant wäre. Darüber hinaus ist die Website codexalimentarius.net praktisch nicht zu entziffern, fast bis zur völligen Nutzlosigkeit. Letztlich wirft diese Antwort mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Dies liegt daran, dass Codex, wenn es wollte, diese Gerüchte zerstreuen könnte, indem es einfach eine Liste der Personen und Organisationen veröffentlicht, die seine Gründung finanziert oder eine wesentliche Rolle dabei gespielt haben. Allerdings tut es nichts dergleichen. Abgesehen von der Erwähnung der FAO und der WHO wissen wir überhaupt nicht, wer oder wie viele andere Personen und Organisationen an der Schaffung des Codex Alimentarius beteiligt waren.
Im Mittelpunkt der „Kriegsverbrecher“-Vorwürfe steht der Chemiekonzern IG Farben. Die IG Farben bestand aus mehreren deutschen Chemieunternehmen, darunter BASF, Bayer, Hoechst und AGFA,[10] die fusionierten. Es war im Wesentlichen der Produktionsflügel des Dritten Reiches und der Motor hinter der Nazi-Kriegsmaschinerie. Das Unternehmen lieferte den Großteil der Sprengstoffe und des synthetischen Benzins, die für die militärische Eroberung und Ermordung von Millionen Menschen verwendet wurden. Es stellte auch das inzwischen berüchtigte Zyklon-B-Gas her, das in den Gaskammern verwendet wurde. Darüber hinaus hatte es Einfluss auf die Durchführung von Experimenten an KZ-Opfern. Tatsächlich wurden Lageropfer oft direkt auf Geheiß des Unternehmens gekauft, und zwar ausdrücklich zu Testzwecken durch verschiedene Niederlassungen des Unternehmens, insbesondere Bayer und Hoechst.
Ohne die IG Farben hätten die deutschen Kriege einfach nicht aufrechterhalten werden können. Während der Nürnberger Kriegsprozesse verurteilte das Tribunal 24 Vorstände und Führungskräfte des Unternehmens und löste es in mehrere Tochtergesellschaften auf. Nämlich BASF, Hoechst (später bekannt als Aventis) und Bayer. Bis 1951 wurden praktisch alle 24 dieser Führungskräfte entlassen, darunter auch Fritz Ter Meer und Hermann Schmitz. Ter Meer war von 1926 bis 1945 Mitglied des Vorstands der IG Farben und außerdem Mitglied des Arbeitsausschusses und des Technischen Ausschusses sowie Direktor der berüchtigten Sektion II. Er war auch der Botschafter in Italien, dem der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion die volle Macht übertragen hatte, und war der Industrielle, der die größte Verantwortung für Auschwitz trug. Von 1926 bis 1935 war Schmitz außerdem Mitglied des Vorstands der IG Farben und von 1935 bis 1945 Vorstandsvorsitzender und „Finanzchef“. Er war außerdem Leiter der Militärökonomie und Mitglied der NSDAP. Beide Männer wurden 1948 vom Nürnberger Kriegsgericht für schuldig befunden, doch Schmitz wurde 1950 und Ter Meer 1952 freigelassen.[11]
Schließlich wurde Schmitz 1952 zum Vorstandsmitglied der Deutschen Bank Berlin-West und 1956 zum Ehrenvorsitzenden des Vorstands der Rheinischen Stahlwerke ernannt. Ter Meer war jedoch noch erfolgreicher. Nach seiner Entlassung wurde er 1955 zum Vorstandsmitglied von Bayer und 1956 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. In den darauffolgenden Jahren übernahm er zahlreiche weitere Funktionen, unter anderem als Vorstandsvorsitzender der Theodore Goldschmidt AG, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Commerzbank und Bank-Verbund AG sowie als Vorstandsmitglied der Waggonfabrik Uerdingen, Düsseldorfer Waggonfabrik AG , dem Bankenverband der Bundesrepublik Deutschland und der United Industrial Enterprises AG.[12] Dies sind dokumentierte Verbindungen dieser beiden Männer. Tatsächlich brachten Ter Meers Verbindungen zum Pharmaunternehmen Bayer ihm die Gründung einer Stiftung ein, die ihm zu Ehren benannt wurde: die Fritz-Ter-Meer-Stiftung.[13] Trotz alledem konnte dieser Autor jedoch nicht bestätigen, dass weder Ter Meer noch Schmitz direkte Verbindungen zur Entstehung des Codex Alimentarius hatten.
Allerdings unternimmt Codex nichts, um die Vorwürfe zu entkräften, außer ihnen einfach nicht zuzustimmen, und die Zusammenhänge sind keineswegs unplausibel. Codex hält seine Anfänge sehr geheim, wie auf seiner Website deutlich wird, wo lediglich angegeben wird, dass es im Auftrag der FAO und der WHO erstellt wurde. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass eine solche Organisation ohne die Unterstützung, den Input und sogar die Finanzierung privater internationaler Unternehmen gegründet würde. Dank sowohl der Anti-Codex-Gemeinschaft als auch des Codex Alimentarius selbst gibt es keine Beweise (zumindest nicht für diesen Autor), die dokumentieren, welche Einzelpersonen oder Unternehmen an seiner Gründung beteiligt waren. Allerdings gibt es auch andere Zusammenhänge, die der Annahme, dass Kriegsverbrecher bei der Entstehung des Codex eine Rolle gespielt haben, mehr Glaubwürdigkeit verleihen.
Brandon Turbeville ist ein Autor aus Mullins, South Carolina. Er hat einen Bachelor-Abschluss der Francis Marion University, wo er als Student den Pee Dee Electric Scholar's Award erhielt. Er hat zahlreiche Artikel veröffentlicht, die sich mit einer Vielzahl von Themen befassen, darunter Gesundheit, Wirtschaft und bürgerliche Freiheiten. Er ist außerdem Autor des
Codex Alimentarius – Das Ende der Gesundheitsfreiheit
Codex-Richtlinien für Vitamin- und Mineralstoff-Nahrungsergänzungsmittel: Das große Ganze
Juli 2005 – In der ersten Juliwoche 2005 traf sich die Codex-Alimentarius-Kommission in Rom, Italien, und einigte sich, wie allgemein vorhergesagt, darauf, die umstrittenen Leitlinien für Vitamin- und Mineralstoff-Nahrungsergänzungsmittel als neuen globalen Standard zu übernehmen. In ihrer Verzweiflung, diese Leitlinien zu verabschieden, ignorierte die Kommission jedoch eklatant die Regeln ihres eigenen Verfahrenshandbuchs [ 1 ] und schlug damit den letzten Nagel in den Sarg ihrer verbleibenden Glaubwürdigkeit und Legitimität.
Aufgrund des überwältigenden öffentlichen Widerstands gegen die Leitlinien war der in Rom vereinbarte Text jedoch nur ein „Rahmendokument“ und enthielt noch keine der restriktiveren Aspekte der Leitlinie, die das Pharmakartell ursprünglich gerne gehabt hätte inbegriffen. Daher ist nun klar, dass die Strategie der Codex-Alimentarius-Kommission darin besteht, die umstrittensten Aspekte der Vitamin- und Mineralstoffbeschränkungen Schritt für Schritt hinzuzufügen, in der Hoffnung, dass die Verbraucher nicht aufgeschreckt werden, wenn dieser Prozess weiterhin langsam genug voranschreitet in keine weiteren bedeutenden Formen der Opposition eingreifen, bis es zu spät ist.
Wie wir hier zeigen, ist der langfristige Spielplan der Pharmaindustrie jedoch weitaus komplexer, als den meisten Menschen bewusst ist, und zielt nicht nur darauf ab, unseren Zugang zu zusätzlichen Mikronährstoffen zu kontrollieren, sondern auch durch die Vergiftung und Patentierung der Lebensmittel Versorgung, unsere Nährstoffaufnahme aus der Nahrung selbst. Hier weiter lesen:👉 https://www.dr-rath-foundation.org/2005/08/codex-guidelines-for-vitamin-and-mineral-food-supplements-the-bigger-picture/
Dokumente der Weltgesundheitsorganisation
Diese Seite enthält Berichte der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die die überragende Bedeutung von Mikronährstoffen und Ernährung für die Aufrechterhaltung einer optimalen Gesundheit dokumentieren.
Es ist kein Zufall, dass dieses Wissen ignoriert, verborgen und sogar behindert wurde. Dies alles geschah im Interesse und im Auftrag eines wachsenden Einflusses der Pharmainvestition „Geschäft mit der Krankheit“. Dieser Einfluss erstreckte sich auf die medizinischen Fakultäten, Medien und Politiker weltweit – einschließlich der Weltgesundheitsorganisation. Wie Sie der unten stehenden Dokumentation entnehmen können, wurden in den letzten 30 Jahren kaum relevante Programme im Bereich natürlicher Gesundheit und Ernährung von der WHO gefördert.
Stellen Sie sich vor, diese natürliche Gesundheitsinformation wäre nicht jahrzehntelang durch das „Geschäft mit Krankheiten“ unterdrückt worden. Wie viele Leben hätten gerettet werden können?
Denken Sie nicht, dass es Zeit für Veränderungen ist? Wir empfehlen Ihnen, die folgenden Gesundheitsinformationen zu nutzen, unabhängig davon, ob Sie Patient, Gesundheitsexperte oder Politiker sind, ob Sie in einem Industrieland oder in einem Entwicklungsland leben.
Berichte des FAO/WHO-Expertenausschusses für Ernährung
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc01.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc02.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc03.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc04.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc12.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc05.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc06.pdf
- https://www.dr-rath-foundation.org/wp-content/uploads/2017/04/whodoc07.pdf
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