6 Mein Volk geht
zugrunde aus Mangel an Erkenntnis; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will
ich auch dich verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester seist; und weil du
das Gesetz deines Gottes vergessen hast, will auch ich deine Kinder vergessen!
7 Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen
mich; darum will ich ihre Ehre in Schande verwandeln.
8 Von der Sünde meines Volkes nähren sie sich und
sind gierig nach ihren Missetaten.
9 Aber es soll dem Volk ergehen wie dem Priester;
ich werde ihren Wandel an ihnen heimsuchen und ihnen ihre Taten vergelten.
10 Sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei
treiben und sich nicht vermehren; denn sie haben davon abgelassen, auf
den Herrn zu achten.
11 Hurerei, Wein und Most rauben den Verstand.
12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab
wahrsagt ihm; denn der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie ihrem Gott
durch Hurerei untreu geworden sind.
13 Sie opfern auf den Berghöhen und räuchern auf den
Hügeln, unter Eichen, Pappeln und Terebinthen; denn ihr Schatten ist angenehm.
Darum treiben eure Töchter Hurerei und brechen eure Schwiegertöchter die Ehe.
14 Ich werde es an euren Töchtern nicht heimsuchen,
dass sie Hurerei treiben, noch an euren Schwiegertöchtern, dass sie die Ehe
brechen; denn sie selbst[b] gehen mit Huren abseits und opfern mit
den Tempeldirnen, und das unverständige Volk stürzt sich selbst ins Verderben.
15 Wenn du, Israel, Hurerei treibst, so soll sich doch Juda nicht versündigen! Geht doch nicht nach Gilgal, zieht nicht nach Beth-Awen[c] hinauf und schwört nicht: »So wahr der Herr lebt!«