Die Ellenbogengesellschaft - Artikel von Bernd Wessel
Unsere
Gesellschaft wird zunehmend rabiater und eigentlich auch unnormaler
in seinen Verhaltensweisen. Ich bin manchesmal darüber erstaunt, wie
über offensichtliche Korruptionen alles wegdiskutiert wird und
letztlich wieder nur das Geld und die Börsenkurse interessieren. Und
ein Blick in unser Wirtschaftssystem zeigt, dass hier aufgrund
unbesetzter Stellen, sehr viel Murks passiert. Dazu kommen Mobbing
und zum Teil unfähige Führungskräfte, die bisweilen nur dazu da
sind, den Kopf für die unangenehmen Dinge hinzuhalten.
Die
Unternehmer haben sich reichlich Land erobert und der Staat blutet
darüber aus. Bedenkt man die ganzen Privatisierungen und
Auslagerungen. All das hat in unserer Gesellschaft zu einem Chaos
unter der Decke geführt. Unter der Decke deshalb, weil im Grunde gar
nichts in Ordnung ist. Und so werden wir kleingehalten und müssen
leider bisweilen ganz erbärmlich um unser Überleben kämpfen.
Und
wehe dem, der krank wird oder nicht mehr so gut kann, bzw. über die
magische 50 kommt, der wird sehr schnell ausgegrenzt. Da müssen sich
sehr viele Leute mit mehreren Minijobs über Wasser halten und werden
so später kaum Rente bekommen. Bzw. werden die Leute so auch
schneller verheizt und sie sterben dann auch wesentlich früher, da
sie bis ins hohe Alter arbeiten müssen.
Es
ist kein Raum mehr da für die Zwischenmenschlichkeit.
Zuverlässigkeit und Hingabe wird zwar erwartet, wird aber nur noch
freundlich abgenickt. In der Wirtschaftspsychologie ist es
vorgesehen, Arbeitnehmer freundlich und wenn es sein muss bestätigend
kumpelhaft zu begegnen.
Verstehen
Sie? Man gaukelt uns das Schulterklopfen des Arbeitgebers oftmals nur
noch vor. Was für eine seltsame Mentalität hat sich da
breitgemacht? Wo man mit ausgefeilten psychologischen Mitteln
vorgeht, um einen Arbeitnehmer zu motivieren, es dann aber eigentlich
gar nicht wirklich ernst meint.
Auch
andere Bereiche sind seltsam geworden, so z. B. bei der Polizei. Dort
kann es Ihnen passieren, dass Sie es mit Polizisten zu tun bekommen,
die tätowiert sind und möglicherweise mit Irokesenhaarschnitt vor
Ihnen stehen. Nichts gegen die freie Selbstentfaltung, aber stellen
Sie sich so mal einen Bankangestellten vor. Aber was in der Bank ein
absolutes »no go« ist, hat sich ausgerechnet in der Polizeibehörde
durchgesetzt.
Oder
wer in die Fänge der Arge gerät, muss dann schon sehr gestählte
Nerven mitbringen. Eine Behörde die mit kriminellen Mitteln
arbeitet. Anträge verschleppt und auch sonst sich bunte Sachen zur
Diskriminierung einfallen lässt. Auch hier herrscht das Prinzip,
dass es einen kleinen Kern an Verantwortlichen gibt und viele
Sachbearbeiter die regelmäßig ausgetauscht werden. Alles mit dem
Ziel die Verantwortung zu verschleiern und unerreichbar zu machen.
Das
Ganze nennt sich dann Teamarbeit oder Bundesagentur für Arbeit, wo
man dann Kunde ist. Bloß ist man dann ein Kunde fast ohne Rechte und
muss sich den aufgesetzten Normen beugen. Das gesamte System zwingt
von oben nach unten auf und verschleiert dabei seine Verantwortung.
Als
sich das Unglück auf der Love-Parade in Duisburg ereignete, gaben
sich der Veranstalter und der Bürgermeister gegenseitig die Schuld.
Nicht ein Wort des Bedauerns oder der Anteilnahme war zu hören. Die
größte Sorge war nur; wer ist schuld und wer bezahlt den Schaden.
Wie jämmerlich und traurig eine solche Haltung doch ist und sie
zeigt sehr deutlich, dass hier über Leichen gegangen wird.
Ähnliches
Verhalten sieht man gegenüber den Flüchtlingen, wird einerseits für
Menschlichkeit geworben, so sind die Tatsachen der blanke Hohn. Sie
werden wie Vieh behandelt, schickt sie wieder weg und es gibt keinen
Plan wie man der Lage Herr werden will. Sicher muss alles geregelt
werden und ich bin sehr für eine starke Kontrolle, aber in Stich
lassen und sich selbst überlassen ist nicht die Lösung des
Problems.
Zumal
man nun auf die grandiosen Ideen kommt, Eigentum zu beschlagnahmen,
Altenheime dafür zu räumen und das doch bitte jeder bei sich zu
Hause Flüchtlinge aufnehmen solle. Das scheint zu einer recht
merkwürdigen Macke zu werden, dass man alles versucht auf das Volk
abzuschieben und sich die Politiker dabei auch noch so vorkommen, als
hätten sie grade das Problem gelöst.
Und
so geht die Liste weiter, für uns Christen bedeutet es jedoch, dass
auf uns immens viel einwirkt und zur Last wird. Wir müssen mit
diesen antichristlichen Strömungen leben und fertig werden. Und
oftmals sind leider auch wir ein Rädchen in diesem Getriebe. Sei es
durch unsere Arbeit oder weil wir auf Hartz IV angewiesen sind. Es
gilt also in dieser »unserer Zeit« im Sinne Jesu zu überleben und
das ewige Leben zu erreichen. Und die Kraft zur Bewahrung bekommen
Sie nur durch Jesus Christus. Und Jesus selbst bekennt, wer sein Wort
bewahrt und hält, bleibt im Vater.
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