Henoch gehört zu den bekannteren Personen des Alten Testaments. Das liegt daran, dass er zusammen mit Elia der Einzige ist, der nicht sterben musste. Er wurde im Alter von 365 Jahren in den Himmel entrückt. Einen großen Raum nimmt Henoch in der Bibel jedoch nicht ein. Aber das, was von ihm berichtet wird, ist von größtem Interesse! Daher ist es der Mühe wert, einmal die kurze Lebensbeschreibung Henochs genauer zu verfolgen.
Wir erfahren etwas über seine Person in:
19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er.
21 Und Henoch[7] lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach.
22 Und Henoch wandelte[8] mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre.
24 Und Henoch wandelte[9] mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.
5 Durch Glauben wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe.
6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
14 Es hat aber auch Henoch, der Siebente von Adam an, von ihnen geweissagt und gesagt[17]: »Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Myriaden[18],
15 Gericht auszuüben gegen alle und alle Gottlosen[19] zu überführen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten ⟨Worten⟩, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.«Seine Abstammung
In Judas 14 heißt es: „Es hat aber auch Henoch, der Siebte von Adam [Adam wird dabei mitgerechnet], von diesen geweissagt …“ Warum wird der Zusatz „der Siebte von Adam“ verwendet? Hätte „Henoch“ nicht genügt? Nein. Denn in 1. Mose 4,17 wird jemand genannt, der einen Namen hatte, der zum Verwechseln ähnlich ist und von einigen Übersetzungen auch mit Henoch wiedergegeben wird: Hanoch. Sein Vater Kain nannte eine Stadt nach seinem Namen. Dagegen gab es aber wohl kaum eine Stadt, die den Namen Henochs trug. Doch Gott hatte ihm eine Stadt bereitet (vgl. Heb 11,16). Und das ist viel wichtiger! Die Angabe „der Siebte von Adam“ ohne Namenszusatz wäre auch nicht ausreichend gewesen. Denn die Bibel berichtet noch von einem anderen „Siebten von Adam“: Lamech. Dieser Mann gehört zu der Familie Kains, die zunehmend gottlose Züge annahm. Lamech sprach über sich selbst und zeigte Rachsucht (1. Mo 4,23.24). Nicht so Henoch. Er zeugte prophetisch von dem Herrn Jesus und sprach von dem Gericht, das Er einmal ausführen wird (Jud 14.15). Der Vaters Henochs hieß Jered. Jered bedeutet „Niedergang“ – sicher zeigte sich bereits in diesen frühen Tagen der Menschheitsgeschichte ein moralischer Niedergang. Sein Vater gab in dieser bösen Zeit seinem erstgeborenen Sohn den Namen Henoch, was „Eingeweihter“ bedeutet. Dieser Name passte ausgezeichnet, denn der Weissagung Henochs entnehmen wir geistliche Einsicht.
1. Mose 4,17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er wurde der Erbauer einer Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch.
Heb 11,16 Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.
1. Mo 4,23.24 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Jungen für meine Strieme. 24 Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach.Seine Familie
Henoch hat geheiratet. Wann er das getan hat und wie seine Frau hieß, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass aus dieser Verbindung Methusalah und weitere Söhne und Töchter hervorgingen (1. Mo 5,21.22). Die Geburt des erstgeborenen Sohnes Methusalahs markierte den entscheidenden Wendepunkt im Leben Henochs: Der Wandel mit Gott begann (1. Mo 5,24). Das neugeborene Kind mag für ihn ein besonderes Zeugnis der Größe und Güte Gottes gewesen sein. Auch wird er seine neue Verantwortlichkeit empfunden und sich vielleicht etwas hilflos gefühlt haben. Jedenfalls war es der Anlass für ihn, fortan sein Leben mit Gott zu führen. Trifft das auf uns auch zu? Der Anlass selbst ist dabei nicht so wichtig, Hauptsache wir beginnen einmal, den Weg mit Gott zu gehen!
1. Mo 5,21.22 Und Henoch[7] lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach. 22 Und Henoch wandelte[8] mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1. Mo 5,24 Und Henoch wandelte[9] mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.
Manche meinen, dass der Name Methusalah „Er stirbt, und es kommt“ bedeutet. Sollte das richtig sein, wäre das sehr bedeutungsvoll, da er genau in dem Jahr starb, als die Flut kam. Und wenn die Flut derart mit seinem Tod verbunden wurde, ist das ein schönes Zeugnis der Langmut Gottes; schließlich ist Methusalah mit seinen 969 Jahren der älteste Mensch, von dem die Bibel berichtet. So lang wartete Gott mit dem Gericht!
Sein WandelDass Henoch mit Gott wandelte, wird zweimal erwähnt (1. Mo 5,22.24). Henoch hebt sich damit von den anderen in 1. Mose 5 genannten Personen ab, bei denen es regelmäßig heißt: „Und [Jered etc.] ... lebte, nachdem er ... gezeugt hatte ...“ Bei Henoch aber heißt es: „Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte“. Er lebte nicht einfach wie alle anderen, sondern er wandelte mit Gott – bei seiner Lebensführung stand Gott im Mittelpunkt. .
1. Mo 5,22.24 Und Henoch wandelte[8] mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. 24 Und Henoch wandelte[9] mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.
Wer mit Gott wandeln will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen.